Dachschiefergrube Assberg

Die Dachschiefergrube „Assberg“ (genannt „Schiwakoul“) ist die wohl älteste und größte öffentlich zugängliche Schiefergrube des Westerwaldes . Sie wurde als Tagebau erstmals 1548 in einem Verleihungsdokument des Klosters Marienstatt erwähnt und war laut diesem Dokument schon lange vorher in Betrieb. Sie war

mehrere Hundert Jahre lang die wichtigste Materialquelle zur Dacheindeckung des Schlosses Hachenburg und des Klosters mit seinen vielen im weiten Umland gelegenen Wirtschaftsgebäuden.


Diese Stätte mittelalterlichen Bergbaus ist als GeoPunkt Teil des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus, ein Netzwerk geologischer Sehenswürdigkeiten in Hessen und Rheinland-Pfalz, dem sich vier Landkreise angeschlossen haben.


Die historische Grube „Assberg“ besteht aus einem Tage- und Untertagebau mit einer Länge von ca. 240 Meter (von der Nister ausgehend) und einer Breite von ca. 70 Meter. Sie liegt direkt an Westerwald-Steig, Druidensteig sowie Marienwanderweg und kann auch von Limbach über mehrere Rundwanderwege (Limbacher Runden 21, 25 und 33) erwandert werden.

Von der Großen Nister ausgehend führt ein Treppensteig ca. 60 Höhenmeter steil bergan durch den Tagebau zum Stolleneingang. Zudem findet man auf der anderen Seite in Limbach in ca. 1 km Entfernung beim “Steingarten” auf der Hauptstraße (Ortsausgang Richtung Heimborn) einen Wanderparkplatz, von dem aus die Abbaustätte über gut ausgebaute Wege (auch per E-Bike) erreichbar ist.

Das Bergwerk befindet sich 20 Meter unter der Erdoberfläche und wurde vollständig in Handarbeit ausgehauen. Es erinnert in seiner Form an eine Kapelle, was möglicherweise damit zusammenhängt, dass der Abbau mehrere Jahrhunderte lang unter der Hoheit der Mönche des Zisterzienserklosters Marienstatt stand. Um diesen Umstand ranken sich einige Legenden, die sich auf historische Fakten stützen und deren Wahrheitsgehalt weiterer Forschung bedarf. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts war die Schiefergrube Assberg aus dem Gedächtnis der Menschen verschwunden.


Von diesem „vergessenen“ Untertagebergwerk hat die Ortsgemeinde 1978 erstmals etwas erfahren. In Zusammenarbeit mit dem Bergamt Koblenz und dem Geologischen Institut in Mainz wurde seit 1981 an nach einem im Jahre 1885 erwähnten Stolleneingang gesucht. Dieser wurde endlich am

5. November 1997 gefunden und ab dann für Besucher zugänglich gemacht. Rund um das Jahr kann es seitdem “auf eigene Faust und Risiko” erkundet werden.

Gruppenführungen

Die Dachschiefergrube Assberg ist Eigentum der Gemeinde Limbach und wird ehrenamtlich betreut vom

Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V., der am jährlichen “Tag des Geotops” und auf Anfrage Gruppen durch die Anlage führt.

Martin Schüler

Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer
Westerwald (ZNL)

Kontakt:

schiefergrube@kuv-limbach.de

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